• Ziele

    Im höheren Alter erhalten die Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit und das Bedürfnis, lebensgeschichtliche Erinnerungen im Gespräch mit anderen Personen zu teilen, eine besondere Bedeutung. Der gegenseitige Austausch in Gesprächen und das gemeinsame Durchgehen von persönlichen Erinnerungen aus vergangenen Lebensabschnitten tragen in einem hohen Maße dazu bei, das Wohlbefinden und die Zufriedenheit im Alter zu steigern. Dies konnte bereits in unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien belegt werden.

    Ein langfristiges Ziel dieses Teilprojektes „Erinnern, erzählen, dabei sein“ ist die Aufnahme von Lebensrückblickgesprächen in die Seniorenarbeit, womit der Erinnerungsarbeit zugleich eine höhere Bedeutung im niederschwelligen psychosozialen Bereich zukommen soll. Den Multiplikatoren in der Seniorenarbeit (z.B. in Senioreneinrichtungen,  Begegnungszentren, Sozialen Trägern etc.) werden Materialien zur Durchführung der Lebensrückblickgespräche zur Verfügung gestellt.

    Ebenso sollen die Lebensrückblicke für den Austausch zwischen den Generationen genutzt werden. Durch die Entstehung von Erzählcafés soll die Akzeptanz und das Interesse zwischen den Generationen gestärkt und Vorurteilen entgegengewirkt werden.

    Mittels der Gespräche wird die Teilhabe der Generation 65+ am gesellschaftlichen Leben gestärkt. Die Effekte auf empfundene Teilhabe, Selbstwert und die psychische Gesundheit konnten im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen werden.

  • Lebensrückblickgespräche

    Die Lebensrückblickgespräche sind speziell für die Durchführung mit Personen ab 65 Jahre entwickelt, die sich in unterschiedlichen Lebensumständen befinden können: Senioren, die selbstständig ihren eigenen Haushalt führen, in Tagesstätten einkehren, in Mehrfamilienhäusern, Seniorenheimen oder Wohnungen des Service-Wohnen etc. leben.

    Beim Lebensrückblick wird die Lebensgeschichte einer vertrauten Person in drei aufeinanderfolgenden Gesprächen erzählt. Dabei werden in den ersten beiden Gesprächen vielfältige Themenbereiche aus der Kindheit und dem Jugendalter als auch aus dem Erwachsenenalter erinnert. Im dritten Gespräch wird das bisherige Leben als Ganzes betrachtet, es findet eine Zusammenfassung und eine persönliche Bewertung des Erlebten statt.

    Durch die Lebensrückblickgespräche soll die Identifikation mit der eigenen Vergangenheit gesteigert und die Integration von positiven und negativen Erlebnissen erreicht werden. Das Finden eines  „roten Fadens“ in der Erzählung der eigenen Biografie soll sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken.

    Positive Auswirkungen ergeben sich sowohl für den Erzählenden als auch den Zuhörer und die betreuende Einrichtung.

  • Digitaler Lebensrückblick

    Der digitale Lebensrückblick ist eine Website zur Erinnerungsarbeit für Menschen ab 65 Jahren. Dort haben Sie die Gelegenheit, Ihre Biografie angeleitet durch Fragen zu reflektieren und festzuhalten.

    Hier geht es zum digitalen Lebensrückblick

  • Aktivitäten

    Hier finden Sie Informationen und Links zu unseren Aktivitäten

    Jenaer Seniorentage
    Mitten im Leben vom 16. bis 24. September 2017

    Erzähl doch mal!
    Offizielle Einladung zur Methodeneinführung und Erfahrungsaustausch von Lebensrückblicken und Erzählcafés in der Altenarbeit

    Erzähl doch mal! Ergebnisse
    Ergebnisse der Veranstaltung zur Methodeneinführung und Erfahrungsaustausch von Lebensrückblicken und Erzählcafés in der Altenarbeit

    Artikel Klinikmagazin
    Den Wert des eigenen Lebens erkennen - Positive Effekte der Biografiearbeit auf das Wohlergehen Älterer

    Lebensrückblick als Therapie – Beitrag des Deutschlandrundfunks

  • Projektteam

    Projektleitung

    Prof. Dr. Bernhard Strauß
    Bereichsleiter „Gesund Altern“
    Projektleiter „Erinnern, erzählen, dabei sein“

    Universitätsklinikum Jena
    Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
    Stoystr. 3, 07740 Jena

    +49 (0)3641 9- 36 700
    bernhard.strauss@med.uni-jena.de


    Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen

    Hariet Kirschner
    Koordinatorin Teilprojekte 7-8
    Wiss. Mitarbeiterin „Erinnern, erzählen, dabei sein“

    Universitätsklinikum Jena
    Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
    Stoystraße 3, 07740 Jena

    +49 (0)3641 9- 39 80 66
    hariet.kirschner@med.uni-jena.de


    Anna Zimmermann
    Wiss. Mitarbeiterin „Erinnern, erzählen, dabei sein“

    Universitätsklinikum Jena
    Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
    Stoystr. 3, 07740 Jena

    +49 (0)3641 9- 39 80 66
    anna.zimmermann@med.uni-jena.de


  • Ergebnisse

    Fachartikel mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Studien:

    Kirschner, H., Zimmermann, A., Singh, S. et al. (2019). "Erinnern, erzählen, dabei sein" – Teilhabe älterer Menschen durch Lebensrückblickinterviews. Prävention und Gesundheitsförderung (e-first). Artikel lesen

    Zimmermann, A., Kirschner, H., Singh, S., Altmann, U., Mill, W., Forstmeier, S., & Strauss, B. (2019). Praxistaugliche Materialien zur Durchführung von Lebensrückblicken. Psychotherapeut (e-first). Artikel lesen

    Die Ergebnisse aller Teilprojekte finden Sie zudem unter den Projekt-Publikationen und zum Herunterladen als Poster